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Samstag, 31.12.11 – Wieder ist ein Jahr Geschichte. Das Wort des Jahres ist ja „Krise“, oder so ähnlich. Der übliche „Börse im Ersten“-Kommentar dazu lautet mit schöner Regelmäßigkeit: das Wort „Krise“ setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen, die „Gefahr“ und „Chance“ bedeuten. Trotz einer guten zweiten Hälfte war 2011 auch für mich persönlich ein Krisenjahr. Ich würde einfach mal sagen ich habe schlichtweg zuviel gemacht. Die neue Rekordzahl von 30 (!!!) Wettkämpfen war dabei noch nicht einmal das Entscheidende, denn dieses Programm bin ich durchaus gewohnt, und die Wettkämpfe sind es für die ich den Sport liebe. Aber es kamen halt noch einige Sachen dazu – die Laufserie auf triathlon.de, die extreme Fahrerei zu den Wettkämpfen der 1. Bundesliga, mehrere Auslandsaufenthalte, Fortbildungsmaßnahmen, Trainertätigkeiten, Vorträge ... und, als absolute Krönung, der Aufbau meines neuen Wettkampfrades, des cw.059. Allesamt Dinge, die für sich allein genommen Spaß gemacht haben und die ich unbedingt tun wollte. Am Ende ist bloß der Kern irgendwie auf der Strecke geblieben – das Training, die Erholung, das Gefühl auf der Höhe seiner Möglichkeiten zu arbeiten. Mit dem großen Ziel Top Ten in Nizza habe ich einen ganzen Haufen suboptimaler Trainingswettkämpfe hingelegt, und zum Schluss ging auch das noch gründlich schief. Um in der Börsensprache zu bleiben: „die Stimmung macht den Trend“, und die Stimmung war oftmals schlechter als die tatsächliche Lage. Aber alles hat auch sein Gutes: das Rad von dem ich so lange geträumt habe ist fertig, und muss nun nur noch gefahren werden, die beruflichen Weichen für die nächsten Jahre sind gestellt, die Erlebnisse 1. Bundesliga und DNF kann mir keiner mehr nehmen, und ich hoffe viele hatten ihren Spaß mit meiner Öffentlichkeitsarbeit. Ohne die genannten „Einmaleffekte“ dürfte es 2012 auf jeden Fall spannend werden – geht es noch einmal substantiell nach oben, oder habe ich meine Möglichkeiten schon erschöpft? Ein neuer Faktor wird dabei voraussichtlich eine besondere Rolle spielen: Nino „der Fleischer“. In all den Jahren habe ich bislang niemanden gefunden, der jede 06:00 Trainingseinheit mitgegangen wäre, auch bei Minusgraden und Scheißwetter 90 km in der Dunkelheit mit mir geradelt wäre, nur um das Ganze am nächsten Morgen gleich noch einmal zu tun. Tja, Nino ist der Typ dafür. Kein Wunder bei der Karriere: Fleischerlehre mit 16, Meisterbrief, Studium auf dem zweiten Bildungsweg, und jetzt Doktorand an der Universität Hohenheim, mit 24 Jahren. Auch für mich ein durchaus respektabler Werdegang J. Nino plant für August seinen ersten Ironman, und er macht keine halben Sachen. Ich fürchte einer von uns beiden wird das Jahr nicht überstehen, und das Schlimme daran ist: es könnte auch ich sein! Auch 2012 kann ich zudem auf eine Sponsorenunterstützung zählen, von der ich nie zu träumen gewagt hätte. Allen die mich begleiten also viel Glück – lasst uns 2012 rocken! |
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Freitag, 24.11.11 – „The Road To Kona“ war der Name einer jährlichen Beilage zum amerikanischen „Triathlete“ Magazin. Die Beilage, in der alle weltweiten Hawaii-Qualifikationswettkämpfe kurz beschrieben waren, gibt es meines Wissens leider nicht mehr, aber der Satz ist mir im Gedächtnis geblieben. Sicher auch, weil ich jahrelang vergeblich auf besagter Strasse unterwegs war … Das schöne an der Hawaii-Quali ist: wenn man das Niveau einmal erreicht hat, ist es nicht allzu schwer es zu erhalten. Man weiß wie’s geht. Natürlich darf bei der heutigen Leistungsdichte im Rennen selbst nichts groß schief gehen, aber es ist doch ziemlich kalkulierbar. Meine persönliche „Road To Kona“ 2012 ist bereits geplant. Nach 5 Jahren qualifizierter Abwesenheit gibt es für die kommende Saison eine Reihe guter Gründe, sich diesen Horrortrip noch einmal anzutun, aber dazu an anderer Stelle mehr. Etappen auf dem Weg in die Hölle werden die Deutschen Langdistanz-Duathlon Meisterschaften in Falkenstein (20.05.), der Ironman Regensburg (17.06.), die Deutschen Mitteldistanz-Meisterschaften in Immenstadt (21.07.), der Alpe d’Huez Triathlon (27.07.), die Ironman 70.3 EM in Wiesbaden (12.08.), die Mitteldistanz in Malterdingen (25.08.) und die Ironman 70.3 WM (09.09.) in Las Vegas sein. Die gezielte Vorbereitung auf diese Etappen werde ich ab dem 03.03.12 mit dem Friends On Bikes Team auf Sizilien einleiten. In einem zweiwöchigen, speziell auf Triathleten zugeschnittenen Trainingsblock, werde ich dabei zugleich als Trainer und Ansprechpartner für alle fungieren, die 2012 ihre ganz persönlichen Ziele erreichen wollen. Wenn ihr wissen wollt wie man um 03:30 aufstehen, bei -3 °C 90 km Radfahren, dann den ganzen Tag arbeiten und abends noch eine Stunde laufen gehen kann - ohne den Verstand, Hab und Gut und alles was einem lieb und teuer ist zu verlieren - der wird es bei einem Espresso oder Latte macchiato dort erfahren, und alles wörüber ich sonst noch Bescheid weiß :-). Anbei der Flyer zu den Train & Test Wochen 2012 und der Friends On Bikes Katalog für Sizilien und Sardinien. Und viel Spaß bei eurer individuellen Planung für Zwei Null Zwölf!
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Sonnstag, 12.11.11 – „Großkampftag“ in Stuttgarts Westen. Am meisten Spaß macht das Leben immer dann, wenn ohne eigenes Zutun alles genau so passiert, wie man es trotz größter Bemühungen nicht besser hätte planen können. Heute war so ein Tag: kurz vor zehn kam ich gerade noch rechtzeitig zur Ausrufung meines Namens bei der Schönbuch-Cup Siegerehrung im Brauhaus Böblingen. Viele bekannte Gesichter und ein schöner Ort um allen noch einmal hallo zu sagen. Beim zeitgleichen „brunchen“ musste ich mich dann im ewigen Kampf ums Essen „Vater gegen Sohn“ meinem Kleinen geschlagen geben ... man wird halt alt :-). Trotzdem war ich so voll, dass ich vier Stunden später, beim Start des X-Cross Run in Magstadt, Angst hatte mich sofort übergeben zu müssen. Die „Eingangsrunde“ war aber auch alles andere als eine Aufwärmübung! Nachdem sich mein Körper resignierend damit abgefunden hatte, heute im roten Bereich zu arbeiten, konnte ich mich nach dem ersten Drittel der Strecke entscheidend vom späteren Zweitplatzierten Daniel Schöttle absetzen. Einen Sturz und mehrere Beinahe-Kollisionen mit herumstehenden Bäumen später ging es dann auf die noch einmal zu durchlaufende „Eingangsrunde“. Die kam mir beim zweiten Mal irgendwie noch länger vor, und ich hatte wirklich Angst kurz vor knapp noch abgefangen zu werden. Das Schlimme ist ja: wenn man denkt es sei gleich vorbei, dann regeln alles Systeme schon mal runter und man wird deutlich langsamer - und dann sind es noch 5 endlose min!!! Letzten Endes hat es aber doch gereicht :-))))). Fazit: ein hammerharter Lauf und ein echtes Highlight im Wettkampfkalender! Nach der Siegerehrung blieben dann noch zwei Stunden bis zum legendären „Friends on Bikes“ Guide-Jahrestreffen, gleich um die Ecke in Aidlingen. Genug Zeit um auf zwei Rädern bei schönstem Herbstwetter die Beine auszuschütteln. Italienisches Essen satt und Live-Comedy mit Emil bildeten den Abschluss eines dieser Tage ...
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Sonntag, 16.10.11 – Die erste Trainingswoche 2012 ist eingetütet. Nach 5 Wochen des Rumgammelns, Durchhängens und Absackens ist es mehr als an der Zeit nun endlich wieder anzugreifen. Insbesondere mit Blick auf das Jahr 2011. Zum ersten Mal habe ich über ein volles Trainingsjahr hinweg jede einzelne Einheit akribisch notiert und das Ganze in Excel ausgewertet. Herausgekommen sind mit Mühe und Not gerade einmal 20,16 Stunden reine Trainingszeit im Jahresdurchschnitt ... Angestrebt und notwendig wären 30 Stunden. Besonders erschütternd sind die lediglich 217 Radkilometer pro Woche. 11 km im Wasser sind auch nicht sonderlich berauschend, aber wenigstens die 71 km Laufen gehen in Ordnung. Das Dumme dabei ist: ich war das ganze Jahr über am Limit. Das ist allerdings nicht unwesentlich auf meine diversen anderen Aktivitäten zurückzuführen. Hier ist insbesondere der Aufbau des cw.059 zu nennen, das mich neben einem Haufen Geld auch echte Unmengen an Zeit gekostet hat. Zeit die man als Berufstätiger, Ehemann und Vater halt nicht so einfach übrig hat. Nicht nur das Training, auch die Regeneration und letztlich die Wettkampfergebnisse haben darunter gelitten. Trotzdem: 217 km sind einfach indiskutabel, und da das Rad für 2012 nun fertig ist heißt die Devise: Radfahren, Radfahren, Radfahren sowie Kraft, Kraft, Kraft. 2012 trete ich lieber mit zwei kg zuviel an als mit einem halben kg zu wenig. Diese Woche habe ich mit 250 km zumindest einen guten Anfang gemacht, und um den Druck zu erhöhen poste ich meine Wochenkilometer ab jetzt immer Sonntags auf Facebook - einfach auf gefällt mir klicken und sehen ob ich's packe!
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Sonntag, 25.09.11 – Da der Karlsruhe Marathon nun bereits eine Woche zurückliegt, und ich auch heute wieder wettkämpfen war, nur einige wenige Worte zu den letzten 42,195 km. Mein im Vorfeld gesetztes Ziel war es als schnellster Karlsruher ins Ziel zu kommen, und mit 2:44:08 habe ich das auch geschafft. Mit der Endzeit kann ich zwar nicht hausieren gehen, aber nur zwei Wochen und weniger als 20 km Lauftraining nach Köln, war es einfach das absolute Maximum, und insofern bin ich auf diese Leistung auch wirklich stolz (siehe Foto). Umso mehr, als die letzten 15 km ein direktes Duell mit Markus Schäfer waren, der die Wertung „schnellster Karlsruher“ in den vergangenen Jahren mit ähnlichen Zeiten mehrfach gewonnen hat. Momentan trainiere ich sozusagen ab: Ironman Köln, ein 10er zum lockern, Marathon, und heute waren die 21,1 km in Leingarten dran. Jedem der das Laufen genießen will kann ich nur empfehlen dort nächstes Jahr am Start zu stehen. Am Panoramalauf stimmt einfach alles: der Start-Ziel-Bereich, die Organisation, die Strecke, der wechselnde Untergrund, das leicht fließende Auf und Ab, das Kuchenbuffet, die Siegerehrung, und natürlich das Panorama! Für mich hat es nach 15 km in der Führung leider „nur“ zu Platz 2 in 1:17:30 gereicht, aber klar: nach dem Programm der letzten Wochen ist jeder Lauf ein Geschenk. Nächste Woche warten die 10 zu Hause in Durlach. Ich liebe die Saisonpause ... |
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Samstag, 10.09.11 – Es ist einfach schön wenn die Dinge sich, wie von allein, zueinander fügen. Dass ich nach Köln erstmal eine Woche gar nichts mache (außer 30 min Lauf-ABC und 600 m Schwimmen) war von vornherein klar. Und das mit Dagersheim dann gerade rechtzeitig ein schneller 10er ansteht, um die Beine wieder aufzuwecken, hat auch dieses Jahr super gepasst. Mehr als ein flotter Tempodauerlauf war nach der Vorbelastung zwar nicht drin, aber es hat immerhin zur Holzmedaille und einer 34:17 gereicht. Richtig gefreut haben mich die Zurufe und Respektsbekundungen vom Streckenrand – DANKE! Jetzt habe ich auch noch die Chance mit Kuppingen den Schönbuch-Cup voll zu machen, nachdem es mir dazu letztes Jahr nicht mehr gereicht hat. Kommenden Sonntag starte ich aber zuerst beim Karlsruhe-Marathon, um meine nähere Wohnumgebung endlich ausgiebig zu erkunden. Bisher bin ich irgendwie immer nur zum Bahnhof oder zum Schwimmbad gelaufen … |
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Dienstag, 06.09.11 – „Wenn du langsamer läufst tut es auch nicht weniger weh.“ Da ich mich durch den Ausstieg in Nizza dieses Jahr nicht für Hawaii qualifizieren konnte, war die am Sonntag ausgetragene DM in Köln eine gute Gelegenheit mich wieder mit der Langdistanz zu versöhnen. Der Motivationskrater nach Nizza hat in den letzten zweieinhalb Monaten zwar keine Schwimmeinheit über 2 km, keine Radfahrt über 3,5 Std. und nur einen 30 km Lauf zugelassen, aber nach dem guten Ergebnis in Malterdingen (5. Platz) dachte ich mir es müsste schon irgendwie gehen. Wenigstens etwas aus dem ganzen Jahr Training machen ... und aus Nizza lernen. Deshalb hatte ich auch gleich mehrere Ziele, Unterziele und Unterunterziele sowie Unterunterunterziele formuliert: Top 10, Sub 9, AK 1., AK Top 3, ordentlich Radfahren, solide Laufen, das Rennen genießen, ins Ziel kommen, das war die festgelegte Reihenfolge. Nachdem ich dann - typisch „Chaos-Heilig“ - Startnummer, Schwimmbrille, Sitzcreme u. v. m. im Auto vergessen hatte, konnte im Rennen selbst ohnehin nicht mehr viel schief gehen :-). Und mit einer Mülltüte als Startnummer sieht man auch noch scheiße aus, zusätzlich zu den 5 kg Übergewicht.
Das Schwimmen war dank der Strecke und der 1. Startgruppe völlig stressfrei. Auf der zweiten Hälfte hing ich dann am Ende der ersten großen Verfolgergruppe und das Tempo war, zumindest gefühlt, zum nervös werden langsam. Nach bald 100 Triathlonwettkämpfen habe ich dieses Jahr aber endlich eingesehen, dass dieses Wasserschattengefühl genau der Geschwindigkeit entspricht, bei der man sich allein völlig fertig machen würde. Also habe ich mich erst einmal entspannt und bin nach 56:07 richtig erholt auf „das böse schwarze Rad“ (cw.059) gestiegen.
Mit bereits zwei Zeitstrafen in diesem Jahr wollte ich mir die erneute Schande unbedingt ersparen. Daher habe ich mich nicht an dem „ich überhole dich und dann überholst du mich wieder“-Spiel in unserer 5er Gruppe (Platz 10-15) beteiligt, sondern bin mit idiotensicherem Abstand brav hinterhergekurbelt. Am Ende hat der Wind ordentlich aufgedreht, ich kam nicht mehr mit und meine Oberschenkel fingen an unwillentlich ins „Achtung“ zu treten. Nach 4:43 Radfahren und 5:45 Gesamtwettkampfdauer ging es dann auf die Laufstrecke.
Auf den ersten 21 km habe ich mich im Marathon noch nie so gut gefühlt, und 9. war ich zu dem Zeitpunkt auch schon. Allerdings wurden die Beine dann umso schneller richtig schwer, und es fing an weh zu tun. Beim Laufen ist das für mich immer so als ob man vor einer unsichtbaren Wand steht. Man will durch aber der Selbstschutzmechanismus sagt nein. Aber genau da wird das Rennen gemacht, in der zweiten Marathonhälfte, nirgendwo sonst – alles andere ist Vorgeplänkel. Wer nach einem Ironman sagt „Es lief richtig super, aber bei km 30 bin ich dann hochgegangen“, der hat das Prinzip Ironman eben nicht verstanden. Um das Tempo also weiter hoch zu halten habe ich folgenden Satz auf eine gedankliche Endlosschleife geschickt: „Wenn du langsamer läufst tut es auch nicht weniger weh.“ Genau – aber es dauert länger. Bei km 34 lag ich auf Platz 8 und wollte einfach ankommen ohne vorher noch aufs Dixie abzubiegen. 200 m vor dem Ziel sagte meine Frau „noch eine Minute“ (bis neun Stunden) und ich habe ein letztes Mal ordentlich reingetreten (Laufzeit 3:15). Gott sei dank, denn von hinten musste sich auch Andreas Hechler seiner Haut erwehren, und so kamen wir innerhalb von nur zehn Sekunden zu dritt Sub-9 ins Ziel.
Auch wenn der sportliche Wert natürlich etwas in Frage steht bin ich letztlich Gesamt-8. und 7. der Deutschen Meisterschaften geworden, aber was viel wichtiger ist: nach einem eher schwierigen Jahr, in dem ich auf viel zu vielen Hochzeiten getanzt habe, weiß ich dass ich auch unter schlechten Bedingungen vorne dabei bin. Jetzt ist aber erst einmal Schluss mit Triathlon, ich lege den Schwerpunkt abwechselnd aufs Laufen und Schwimmen, genieße auf unbestimmte Zeit meine berühmt-berüchtigte ketogene Diät und stehe für mindestens einen Monat frühestens um 06:00 auf. Juhu. |
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Sonntag, 03.07.11 – 1. Bundesliga als Psychotherapie. Das Spielen mit den schnellen Jungs hat wieder richtig gut getan. Das gestrige Rennen am Schliersee hat nicht nur eine Lücke in meiner Wettkampfweltkarte geschlossen, sondern auch die Perspektiven zurechtgerückt. Dieses Triathlon-Ding macht eben auch dann (oder gerade dann?) Spaß, wenn es eigentlich um gar nichts geht. Dieses Gefühl ist mir durch die allzu zielfixierte Vorbereitung auf den Ironman Nizza zwischenzeitlich etwas verloren gegangen. Natürlich macht es Spaß zu gewinnen, vor allem wenn man schon mal gewonnen hat und so viel Zeit aufwendet, aber wenn es nur noch darum geht, dann ist das eigentlich schon der Anfang vom Ende. Andere Mütter haben halt auch schnelle Söhne. So bin ich gestern 51. von 61 Startern geworden, und trotzdem habe ich das Rennen und die Anstrengung vom Anfang bis zum Ende genossen. Interessant ist auch der Vergleich mit der offenen Klasse, in der ich mit meiner Endzeit noch um einen Platz unter den ersten drei gekämpft hätte. Aber wenn man in der „Buli“ als Vorvorletzter aus dem Wasser kommt … Jetzt ist der Kopf auf jeden Fall wieder etwas freigeblasen und der Körper bereit für neue Trainingsinhalte: Milchsäure pur in den nächsten drei Wochen. Am nächsten Wochenende geht’s an den Tegernsee, dann nach Karlsfeld und zum Wörthsee. Party!!!
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Dienstag, 28.06.11 – Erstes DNF im (ich hab’s extra noch einmal nachgezählt) 16. Ironman ... Es ist mir glaube ich noch nie so schwer gefallen den Computer anzuschalten. Die ganze Bedeutung einer solchen Aufgabe wird einem halt immer erst hinterher klar, wenn man nichts mehr ändern kann. Wie ist es also dazu gekommen? Ich bin mit einem ganz klar definierten Ziel nach Nizza gereist: Top 10. Abgesehen von den normalen Höhen und Tiefen, die nun mal dazugehören, habe ich weder im unmittelbaren Vorfeld noch zu irgendeinem Zeitpunkt des Rennens an diesem Vorhaben gezweifelt - bis ca. km 15 des Marathons. Dass ich nach dem Schwimmen bereits eine gute Minute hinter meinem „Zeitplan“ lag hat mich nicht weiter beunruhigt, da es das Meer ja weder mit der Streckenlänge noch mit den äußeren Bedingungen so genau nimmt. In der Nachbetrachtung war diese Einschätzung auch völlig richtig, denn auf die große Gruppe der Favoriten, allesamt Sub-50 Schwimmer in stehenden Gewässern, hatte ich zu diesem Zeitpunkt nur 5 Minuten Rückstand (74. Schwimmzeit). Der Wechsel verlief reibungslos, und am ersten Anstieg nach 20 km hatte ich mich, laut Ansage eines Zuschauers, bereits auf Rang 56 vorgearbeitet. Ab da habe ich mitgezählt ... Nach km 40, in der ersten längeren Abfahrt, konnte ich eine größere Gruppe von ca. 15 Athleten abschütteln und ging alleine in den 20 km langen, über 1000 HM führenden Hauptanstieg der Radstrecke. Der Weg führte mich langsam nach oben, an einem Athleten nach dem anderen vorbei. Sobald einer überholt war, konnte ich weiter entfernt den nächsten sehen. Am Ende dieses Abschnitts, bei km 70, war ich 27. und sehr allein. Niemand mehr in Sicht. Meine größte Sorge galt zu diesem Zeitpunkt dem Umstand, auf den nun folgenden 30, überwiegend flachen Kilometern, wieder von einer größeren Gruppe eingeholt zu werden, da es recht schwierig ist alleine ein „Verfolgertempo“ anzuschlagen. Zu meinem Glück hatte sich im Anstieg noch ein weiterer Athlet absetzen können, der nun zu mir aufschloss und über ausreichend Druck verfügte, mir selbst das Hinterherkommen schwer zu machen. Zwischenzeitlich 24. auf dem Rad, geschah auf den letzten 70, überwiegend durch Abfahrten gekennzeichneten Kilometern nicht mehr viel. In die Wechselzone kam ich als 31., mit geschätzt weniger als 3 Minuten Rückstand auf Platz 25. Da die Radstrecke wirklich hart ist und die Hitze einfach nur brutal, setzte das Massensterben beim Laufen auch nicht wie sonst erst bei km 25 ein, sondern direkt. So war ich nach 7,5 km bereits auf Platz 20. Die Abstände zu den mir entgegenkommenden Athleten auf Platz 5 bis 15 waren allerdings schon bedenklich groß, und mein Tempo war von Anfang an schlicht - langsam. Ein höheres Tempo zu erzwingen hielt ich zu diesem frühen Zeitpunkt aber für zu gefährlich, und so richtete ich mich auf das lange Warten ein. Warten bis km 30, wenn es den meisten den Stecker zieht, und ich noch in der Lage bin die letzten 10 km richtig schnell zu laufen. Das wäre soweit ganz in Ordnung gewesen, aber ab km 12 passierte etwas, auf das ich nicht vorbereitet war: ich wurde überholt. Und zwar nicht langsam und stetig, sondern in einem Tempo, das ich nicht ansatzweise mitgehen konnte. Erst von einem, dann noch einem, und noch einem, und noch einem ... Bei km 20 war ich nur noch 27., und es war absehbar, dass ich in den bis zum großen Finale verbleibenden 10 km noch einige andere würde passieren lassen müssen. Dann ging das große Rechnen los: wenn du bei km 30 nur noch 35. bist, dann schaffst du die Top 10 nicht mehr, selbst wenn noch 10 umfallen und du dem Rest 5 Minuten abnimmst. Hawaii-Quali? Alterklassen-Podium? Finishen? Das war mir alles egal. Ich hatte nur ein Ziel und keinen Plan B. Deshalb habe ich auf dem Rad nicht einmal Flickzeug mitgenommen. Und nach dem kurzen Kalkulieren hatte ich nicht nur keinen Plan B, sondern auch kein Ziel mehr. Keine Motivation. Keinen Antrieb. Nichts mehr. Und dann bin ich an einer Verpflegungsstelle kurz gegangen. Und dann bin ich ausgestiegen. Dabei ging es mir dort, kurz vor km 25, nicht einmal richtig schlecht. Kein Energieproblem, keine Krämpfe, nichts von den Schmerzen, die die letzten km zur Hölle machen. Ich war einfach von dem Ergebnis meiner Rechnerei überfordert. Im Nachhinein war es irgendwie eine Art unfundierte Entscheidung, eine schwere Fehleinschätzung der Lage. Dabei hat es sich letztlich auch gerächt ganz alleine dort unten gewesen zu sein. Ich war mit der Beurteilung einfach überfordert. Tja, zum ersten Mal kein Finisher-T-Shirt, keine Medaille, kein Ergebnis. Kein Stolz. Nur zwei Bändchen vom Lauf - ein schwarzes und ein weißes, in dieser Reihenfolge. Was das Weitere betrifft ist das hoffentlich ein gutes Zeichen, auch wenn ich gerade über einiges so ganz grundsätzlich nachdenke. In jedem Fall habe ich ab jetzt immer einen Plan C, denn ein DNF reicht für ein Leben. |
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Donnerstag, 16.06.11 – Ironman Nizza (-10). Noch 10 Tage bis zur Erlösung, und es ist alles wie immer. Trotz reduziertem Trainingsumfang und -intensität nimmt die Müdigkeit zu, alle möglichen Phantomschmerzen machen sich breit, und ein Gedanke schiebt sich mehr und mehr in den Vordergrund: nur jetzt nichts mehr falsch machen, nicht mehr stürzen, nicht mehr überfressen, nicht die Form „testen“, nicht die Nerven verlieren. Darauf vertrauen dass man gut trainiert hat und hoffen, sich am Tag X dafür belohnen zu können. In die diesjährige Ironman-Vorbereitung habe ich noch einmal ein kaum für möglich gehaltenes "mehr" investiert, und ich bin überzeugt auf mein großes Ziel, einen Top 10 Platz, physisch ausreichend vorbereitet zu sein. Die Form sollte folgenden Rennverlauf ermöglichen: Schwimmausstieg nach 0:53-0:55, Radfahren in 5:00-5:10, Marathon in 3:00-3:10, entsprechend einer Gesamtzeit von 09:10-09:20. In den vergangenen Jahren hätte das bei bekannt stabilen Nizza-Bedingungen immer für die ersten Zehn gereicht. Die Starterliste gibt das auch dieses Jahr wieder her, aber es wird eng werden … Bis zum Abend des Renntages werde ich jetzt erst einmal von der Bildfläche verschwinden und versuchen zu entspannen, nicht zuzunehmen und die Form zu halten. Falls es am 26.06.11 in Deutschland regnet und ihr nicht selber trainieren müsst, dann könnt ihr das Rennen auch am Live-Ticker verfolgen. Bis dahin also, wenn aus Erwartung Realität wird ist und nur noch Fakten sprechen! |
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Samstag, 06.06.11 – Gestern Gäu, heute Gau, und zwar im doppelten Wortsinne. Dem gestrigen 10,2 km-Lauf in Holzgerlingen, nahe meiner alten Heimat Herrenberg im Gäu (36:47 auf schwerer Strecke), folgte heute die Challenge Kraichgau. Nach überraschend gutem Schwimmen (26:30 min) wimmelte es um mich herum nur so von Anwärtern auf die Plätze 10-20. Von Anfang an wurde erbarmungslos aufs Tempo gedrückt, und nach der ersten langen Abfahrt habe ich mich dann ein paar Sekunden zu lange auf das Hinterrad eines Konkurrenten konzentriert – G.A.U.: Zeitstrafe von 4 Minuten, abzusitzen bei km 45. Seit 2001 die erste Zeitstrafe, was für eine Schande … aber wie 99 % aller Zeitstrafen eben doch gerechtfertigt. Bis zum Strafzelt habe ich einige Zeit mit dem Gedanken gespielt einfach weiter zu donnern und das Rennen „normal“ zu Ende zu bringen, da es in Vorbereitung auf den Ironman Nizza in 3 Wochen von vornherein nur als hartes Training unter Wettkampfbedingungen gedacht war. Die in diesem Fall automatisch in Kraft tretende Disqualifikation wäre mir in diesem Kontext egal gewesen. Na ja, letztlich siegte doch die Aufrichtigkeit, und ich habe mir das Rennen für einige Minuten von der Seitenlinie angeschaut. Auch interessant … Die zweite Radhälfte im eigenen Rhythmus lief dann richtig gut, so dass ich auf die mir zuvor enteilte Gruppe keine weitere Zeit verlor und ganz zuversichtlich in den Halbmarathon ging. Der war dann mit 1:21 Std. auch noch richtig schnell, zu mehr als Platz 29 hat es aber nicht mehr gereicht. So kam ich wenigstens in den Genuss von Andreas Raelert überrundet zu werden, was ich milde ausgedrückt als beeindruckende Erfahrung bezeichnen möchte. Ich habe Ironman-Zeiten von unter 8 Std. vor dem Hintergrund der ihnen zu Grunde liegenden Lebensumstände nie als per se suspekt angesehen, aber was momentan auf der Mittel- und Langdistanz passiert ist schon - erstaunlich. So langsam werden die später nie wieder erreichten Fabelzeiten der Neunzigerjahre wieder eingestellt oder gar unterboten. Da bin ich mal gespannt auf Roth 2011. Nach einer 260 km Radeinheit, einem 35 km Lauf und dem gestrigen 10er war die Challenge für mich persönlich der Todesstoß einer viehischen Trainingswoche. Fotos vom Wettkampf ab morgen auf Facebook.
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Samstag, 28.05.11 – 1. Start in der 1. Bundesliga! Wer hätte gedacht, dass ich im zarten Alter von 34 Jahren noch in der im Schnitt jüngsten und schnellsten deutschen Rennserie starten würde :-). Nachdem wir zwei Jahre hart darum gekämpft haben, war es heute endlich soweit: das triathlon.de Team FFB war beim Super-Sprint in Paderborn am Start. Nach nur 20 Minuten für die 250 m Schwimmen, 5 km Radfahren und 2,5 km Laufen ging es, mit der Ergebnisliste in der Hand, direkt zur Nudelparty. Ich habe damals für die 1,2 im Abitur ja wirklich viel gelernt, aber selbst zu dieser Zeit habe ich kein DIN A 4 Blatt so aufmerksam ausgewertet! Unglaublich wie man auf die Weltspitze (Steffen Justus, Maik Petzold u. a.) bereits auf 250 m so viel Zeit verlieren kann … Aber egal, wir haben uns wacker geschlagen und jeden Augenblick genossen - schließlich ist es schon etwas wirklich Einmaliges, in dieser Liga einmal „mitspielen“ zu dürfen. Morgen geht es in den Zeitabständen des heutigen Rennens als Jagdstart über die klassische Sprintdistanz (750 m - 20 km - 5 km). Unser Ziel ist: nicht Letzter werden und, wieder, jeden Augenblick genießen! |
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Sonntag, 08.05.11 – Auch nach 11 Jahren Wettkampfsport ist mir die unmittelbare Wettkampfvorbereitung (Startzeit minus 24 Std.) immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich wüsste keine zwei Rennen, in denen ich zuvor alles gleich gemacht und dann ein gutes Ergebnis erzielt hätte. Was ich seit heute aber weiß ist, dass vier Std. Rahmen schleifen im B.O.C. Fahrradmarkt (für mein Rad-Neubau-Projekt „cw .059“, ein vollaerodynamisches Zeitfahrrad mit einem Gesamtgewicht von 5,9 kg zu einem vertretbaren Preis – mehr dazu demnächst auf triathlon.de und meiner Facebook-Seite) zumindest nicht schädlich sind, denn trotzdem oder gerade deswegen habe ich heute die Badische Meile gewonnen :-). Die Zeit von 28:03 über genau 8,88889 km entspricht einer hohen 31er Zeit über 10 km und bezeichnet damit meine bislang stärkste Laufleisung, bei der ich von Anfang an alles auf eine Karte gesetzt habe. Die ersten beiden km bin ich in noch nie gelaufenen 2:58 und 2:55 durchgegangen, um meinen stärksten Konkurrenten, Jannik Arbogast von der LG Region Karlsruhe, schon von Beginn an zu distanzieren. Da dieser als Favorit angekündigt und für mich deshalb gut einzuschätzen war, hatte ich als Nachmelder einen taktischen Vorteil. Gegen Jannik als Mittelstreckler mit einer 5000 m Bestzeit von 15:39 war mir klar, dass ich im Schlussspurt keine Chance haben würde und die Entscheidung spätestens bei km 5 suchen müsste, als Langdistanz-Triathlet dann aber die besseren Reserven haben würde. Dass die heute erreichte Endzeit auch mit einem Gewicht von aktuell 74 kg möglich war, entspannt die diätetischen Anforderungen in Vorbereitung auf den Ironman Nizza etwas. In sieben Wochen wollte ich dort mit 71 kg am Start stehen, um meine oben erwähnten Leichtbauambitionen nicht ad absurdum zu führen. Wahrscheinlich setze ich den Schwerpunkt nun aber doch im Bereich optimaler Kraftausdauerleistung, und da ist weniger abnehmen eher mehr. Bis es soweit ist steht als letzter Test aber noch die Challenge Kraichgau an … Für heute danke ich Falk A., meinem Chefschrauber bei B.O.C., für das gestrige Abfahren der Meile, Bernhard L. von Liesaus Sport für die optimale Ausrüstung, und dem Team des Weiherhofbades in Durlach für die gute Regeneration am Freitagabend - danke euch!
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Samstag, 16.04.11 – Auch wenn es der Blick auf die Ergebnisliste nicht vermuten lässt, so war der Herrenberger Frühlingslauf (9. Platz) doch eine tolle Sache. Nach knapp 90 ziemlich eisigen Ostwind-Kilometern aus Karlsruhe kann ich mit einer 35:20 auf der nicht allzu leichten Strecke durchaus leben. Umso höher einzuschätzen ist die Siegerzeit (30:08) von Philip Kiptoo Rutto, der, ihr ahnt es, nicht eben aus der Region kommt. Für laufstarke Triathleten ergeben sich bei solchen Konstellationen ganz neue Möglichkeiten der Trainingsgestaltung - schließlich geht es von vornherein nicht mehr um die Frage „kann ich hier gewinnen?“. So kann man aus der ganzen Sache gleich eine ordentliche Koppeleinheit machen. Konsequenterweise bin ich die 90 km dann auch gleich wieder zurückgeradelt und verbuche das als zweite Trainingseinheit für die Kurz- und Lang-DM-Duathlons im Mai. Da ich dieses Programm bis 18:30 mit einer Schüssel Müsli, vier Brezenstangen, zwei Stück Kuchen, einem Ultra Gel und einem Snickers King Size durchgezogen habe, musste ich den drohenden Selbstverdau kurz vor Schluss noch mit einem Double-Burger bei McDoof verhindern. Manchmal braucht man halt auch etwas Handfestes – mit Gemüsesaft funktioniert das auf jeden Fall nicht :-). Der Lauf selbst war - nicht nur für eine Premiere - hervorragend organisiert, und es war schön zu sehen was in Herrenberg sportlich alles möglich ist. Und natürlich war es eine Freude von so vielen Menschen begrüßt und angefeuert zu werden, die für mehr als 5 Jahre Teil meines Lebens waren. Danke! |
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Mittwoch, 06.04.11 - Arrivederci, Sicilia ... Seit Samstag bin ich wieder daheim in Karlsruhe-Durlach, und noch immer traue ich der Sache nicht so ganz ... Jeden Morgen erschrecke ich erst einmal beim Anblick des blühenden Kirschbaums im Garten - hat es schon wieder geschneit? Alles in allem sind die 3 Wochen viel zu schnell vergangen, aber das Leben besteht nun einmal nicht nur aus Radfahren. Aber dafür ist es jetzt auch in Deutschland schön warm - und lange hell! Was mein Trainingslager betrifft so kann ich dieses Jahr nichts überaus Spektakuläres vermelden. Keine epische Radausfahrt über 240 km, keine langen Läufe durch stillgelegte Eisenbahntunnel, nur einstellige Wochenkilometer im Schwimmen. Zusammengefasst in Zahlen sahen meine drei sizilianischen Wochen so aus: Gesamttrainingszeit 30, 35 und 27 Std., Gesamtradkilometer 1516, Gesamtlaufkilometer 187, Gesamtschwimmkilometer 27, längste Radeinheit 170 km, längster Lauf 15 km, längste Schwimmeinheit 2,2 km. Als Guide hat man eben auch noch andere Verpflichtungen (u. a. drei Vorträge zu den Themen „Grundlagen der Sporternährung“, „Spezielle Ernährungsformen im Ausdauersport“ und „Zeitmanagement für Berufstätige“), aber auch Freuden: z. B. besten Zugang zu absolutem Spitzenmaterial im Rahmen der Triathlon Train & Test Wochen, wie unten stehendes Bild beweist. Wenn sie nicht so unbequem wäre hätte ich die Lightweight-Scheibe am liebsten mit ins Bett genommen. Aber auch ohne hat es mit meinen WG-Partnern Marcus Büchler und Patrick Seitter immer ausreichend Spaß gemacht :-). Einen wunderbaren Eindruck vom Wahnsinn des Trainingslager-Alltags vermittelt dieses Video. Jetzt heißt es erst mal wieder sich an das normale Leben zu gewöhnen. Das hat heute schon ganz gut geklappt: mein Sohn hatte Fieber und ich keinen Trainingsplan mehr :-). Alles wie gehabt also ...
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Sonntag, 20.03.11 – 22 Std. auf dem Rad bei +20 Grad. Endlich Sizilien, endlich Sonne, endlich Kurz-Kurz! Bella Italia mit Friends On Bikes ... Die erste Woche war trotz aller Annehmlichkeiten etwas hart, da meine Guide-Kollegen Marcus B. alias „Brinki“ und Jens K. alias „Jenson“ mich erfolgreich zu einer Neuauflage meiner letztjährig zur allgemeinen Erheiterung durchgeführten „ketogenen Diät“ verleitet haben. Das bedeutete nichts anderes als 6 Tage ohne Pasta, Pizza und Profiterol :-). Das Training in den Niederungen des 100%igen Fettstoffwechsels war entsprechend hart, für mich allerdings genau der richtige Einstieg in die nächsten zwei deutlich intensiveren Trainingswochen. Für die beiden Jungs kann man das aller Voraussicht nach nicht behaupten, nutzten sie doch bereits um 0:05 die Gelegenheit sich einen ersten Zuckerschock zu verpassen - Beweisfoto siehe unten. Kurz vor meinem Abflug nach Sizilien habe ich mich noch einem Stufentest unterzogen - nach 7 Jahren Pause übrigens erst der dritte in meiner Ausdauerkarriere. Da ich meinen Sohn nicht nur schlafend zu Gesicht bekommen möchte, trainiere ich schon seit einiger Zeit verstärkt auf der Rolle (wattgesteuert, aber ohne sonstigen Schnickschnack), aber ganz ohne Orientierung ist das nicht so einfach. Von Timo Petersen bekam ich vor Kurzem glücklicherweise das Angebot mich einem Stufentest mit Laktatdiagnostik zu unterziehen. Während ich selbst nur mit einer Radhose bekleidet zum Test erschienen wäre, machte Timo mir dankenswerterweise den Vorschlag, doch mit eigenem Rad und Rolle zu erscheinen. Dafür an dieser Stelle noch einmal ein dickes DANKE, denn so kann ich die Ergebnisse daheim auch 1:1 umsetzen. Der Test selbst verlief sehr gut und hat, wie das mit Leistungstests so üblich ist, anfangs mehr, später etwas weniger Spaß gemacht :-). Ich bin gespannt wie es dann in ca. drei Wochen aussieht, wenn weitere 80-90 Std. Training unter der sizilianischen Sonne hinter mir liegen. Den großen Ergebnisvergleich gibt es dann hier sowie unter www.timo-petersen.de.
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Sonntag, 06.03.11 – 4 Std. auf dem Rad bei +1 Grad ... Auch wenn man auf Grund meiner verwaisten Netzpräsenz vielleicht darauf schließen konnte – nein, ich habe mich nicht still und heimlich aus dem Ausdauerdreikampf zurückgezogen und bin jetzt im Dart- oder Pokersport aktiv. Aber bei 24, 26, und 33 Std. an reiner Trainingszeit in den letzten 3 Wochen muss man sich einfach entscheiden zwischen Schreiben und Schlafen. Da Schreiben für mich Lustgewinn ist, fiel mir der Verzicht jedoch alles Andere als leicht. Trotzdem war es notwendig in Vorbereitung auf das anstehende Sizilien-Trainingslager (12.03.11 - 02.04.11) mit Friends On Bikes. Schließlich macht es keinen Sinn das Pensum einfach schwupsdiwups von 20 auf 40 Wochenstunden zu erhöhen und dabei nur noch Sternchen zu sehen. Die heutige Radeinheit hat in diesem Kontext richtig Spaß und ganz nebenbei die 30 Std. voll gemacht, auch wenn es saumäßig kalt war. Ein „Vorglühen“ im ganz anderen Sinn also, verglichen mit den Faschingsjungs im Bild links unten. Die haben in jedem Kaff Bier zum Mitnehmen angeboten, aber ich bin lieber bei meinem Kaffee Togo geblieben. Wofür so ein Liegelenker doch alles gut ist:-). Da sich in den letzten Wochen einige hochinteressante Dinge ereignet haben, von denen ich aufgrund meines Schreibzwangs auch gern berichtet hätte, werde ich die wichtigsten Ereignisse in den nächsten Tagen hier Stück für Stück aufarbeiten. Die Stichpunkte lauten: Stufentest, Sportfördergruppe, Projekt cw .059, 1. Bundesliga und 2:30:46, alles sehr kurzweilig. Wenn ihr nachts schwer einschlaft und wissen wollt was ich „neben“ dem Training so treibe, dann seid hier genau richtig. Viel Spaß beim Lesen ...
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Sonntag, 30.01.11 – 2. Platz beim 2. Crosslauf meines Lebens in Kraichtal-Oberacker. Da ich bei meinem ersten Crosslauf (siehe 21.02.10) nur 12. war und mich mit Jonas Frenzel heute ein ausgewiesener Spezialist geschlagen hat, würde ich hier ganz vorsichtig von einer deutlichen Steigerung sprechen :-). Zumal ich diesen Wettkampf nach gerade überstandener Grippe (am Sonntag noch 40,3 °C Fieber) und einwöchiger Laufpause nur als individuellen Belastungstest mit Blick auf die 20 km in Rheinzabern angesetzt hatte. Deshalb bin ich die 30 km aus Karlsruhe durch das „Land der tausend Hügel“ auch mit dem Fahrrad angereist, was sich im Wettkampf von Anfang an als nicht unbedingt platzierungsfördernd erwiesen hat. Aber dafür habe ich den Stresstest gut überstanden und bin mir jetzt sicher in Rheinzabern, wenn es gegen Luca Bongiovanni und Sven Perleth um die Plätze in der Serienwertung geht, nicht ganz „ohne Beine“ am Start zu stehen. Zwar sehe ich meine Chancen durch die Krankheit deutlich weniger optimistisch als noch vor einer Woche, aber so ist es nun mal und die anderen haben es ja auch nicht leicht. Also, es wird spannend in Rheinzabern! Fotoimpressionen vom Lauf gibt es hier, und demnächst auch einen wie immer gut gemachten und ausführlichen Bericht auf laufreport.de. |
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Sonntag, 09.01.11 – 4.!, 4.!, 4.?, 4.?. Nach dem dritten Wettkampf in 10 Tagen bin ich froh dass ich nicht mit den Füßen schreiben muss ... Kurzer Rückblick: Freitag vor einer Woche als Erster im Ziel beim Silvesterlauf in Forchheim, vor drei Tagen dann Sieger beim Dreikönigslauf in Grafenau, und heute 4. beim zweiten Lauf der Rheinzaberner Winterlaufserie über 15 km. Ganz zufrieden bin ich damit nicht, da dass nach meinem ebenfalls 4. Platz über die 10 km der Serie gegenwärtig auch den undankbaren 4. Platz in der Gesamtwertung bedeutet. Gesetzt die jetzt vor mir platzierten Läufer Cian McLoughlin, Luca Bongiovanni und Sven Perleth sind auch beim dritten Lauf über 20 km am Start, so müsste ich auf diese 2:21, 0:48 bzw. 0:24 Minuten herauslaufen, um noch den Seriensieg zu schaffen. Zum heutigen Rennen: Dass Cian auch heute unantastbar sein würde weiß ich aus vielen Rennen im Stuttgarter Raum - immerhin läuft er auf europäischem Niveau. Luca Bongiovanni jedoch wollte ich auf keinen Fall einen zu frühen Vorsprung zugestehen, und Sven Perleth ging es mit mir wohl ebenso. So zogen wir dem Rest des Feldes auf den ersten 5 km in geschlossener Formation, und anfangs sogar mit Cian im Schlepptau, davon. Das Tempo lag im Bereich einer neuen 10 km Bestzeit (bisher 32:39), und das bei einem 15 km Rennen! So etwas kann eigentlich nicht gut gehen. Die zweiten 5 km war ich überwiegend damit beschäftigt zu entscheiden ob ich, wenn ich im letzten Drittel denn schon sang- und klanglos untergehen sollte, wenigstens eine neue Bestleistung über 10 km aufstellen sollte, um mich dann direkt aus dem Rennen zu verabschieden. Ich entschied mich mit Blick auf die Serie letztlich doch dagegen, und ohne den bereits enteilten Cian passierten wir die (vermessenen) 10 km in 32:45 ... Bei km 11 ging mir dann wie befürchtet kurzzeitig die Luft aus, und ich verlor recht schnell 50 m. Einen km später bekam ich zwar die „zweite Luft“, aber da war es natürlich schon zu spät. Nun ist ein vierter Platz in Rheinzabern (für einen Amateurtriathleten) sicher keine Schande, aber 4. ist halt immer sch-lecht. Noch einmal möchte ich das bei gleicher Besetzung nicht erleben, von der Gesamtwertung ganz zu schweigen. Aber um das zu vermeiden habe ich mir bereits eine Taktik zurecht gelegt :-).
Mein Rennen in Bildern: Attackieren - Anschluss halten - Abstand halten ...
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